Wie wir durch Adoption eine glückliche Familie wurden – Meine Geschichte

Kinder? wollte ich schon immer!

Der Kinderwunsch wurde stärker, als ich meinen Mann kennen lernte. Einige meiner besten Freundinnen hatten bereits Babys.

Auch dadurch wuchs der Kinderwunsch in mir.
Endlich Eltern eines süßen kleinen Kindes werden, eine Familie gründen – ein toller Gedanke ☺

Anfangs war mein Mann etwas zögerlich. In seinen Augen war es noch etwas früh dafür. Aber er konnte es sich nach einigen wenigen Überlegungen und etwas Zeit auch gut vorstellen.

Der Gedanke an ein Kind begeisterte uns dann beide. Wir freuten uns auf diese Zukunft!

Und dann merkten wir, dass ich nicht schwanger wurde. Wieso das?
Auf einmal sah ich mich als eine Ausnahme, die vielleicht nie Kinder bekam.

Gehörte ich dazu? Wir als Paar?

Was war das für ein erschreckender Gedanke!

Ich versuchte immer wieder, es von mir zu schieben. Inzwischen war ich 36 Jahre und tatsächlich in unserem Freundes- und Bekanntenkreis eine der wenigen kinderlosen Frauen.

Viele waren mit dem 2. Kind schwanger.

Mit dem Zweiten? Wir waren noch weit entfernt vom ersten …

Ein ungutes Gefühl. So kann man wirklich sagen. Und so fühlte ich immer öfter.

Es begann eine schwierige Zeit der Kinderwunschbehandlung, viele Untersuchungen, ein medizinischer Eingriff, emotionale Gespräche, Frust, Tränen.

Freuen konnte ich mich für die Mütter um mich herum nur noch halbherzig. Ehrlich gesagt: Eher nicht mehr.

Wie gemein eigentlich.
Aber ich dachte eben auch: Waren wir nicht auch mal dran, unseren Kinderwunsch zu erfüllen?

Warum ich mich durch den Kinderwunsch plötzlich veränderte

Inzwischen war ich regelrecht neidisch auf schwangere Frauen oder Mütter.

Ich mochte mich dann selbst nicht leiden. Es ging soweit, dass ich mich mit meinen besten Freundinnen nicht mehr traf.

Sie sprachen mir zu viel und zu leidenschaftlich von ihren Kindern.
Meine Mädels versuchten, andere Themen anzusprechen. Sie merkten natürlich, dass ich mich immer unwohler fühlte. Aber wenn ihre Kinder nun mal der momentane Mittelpunkt war? Ich verstand sie nur zu gut, fühlte mich aber gleichzeitig ausgeschlossen.

Die Kinderwunschbehandlung war nicht erfolgreich.

Was können wir jetzt tun? Mit wem können wir darüber reden?

Wir fanden einige Freunde um uns herum, die gut zuhören und trösten konnten. Aber konnten sie uns wirklich verstehen?

Nein. Wie denn auch. Entweder hatten alle bereits Kinder, die Mädels waren schwanger oder wollten noch keine.

„Zum Glück hat es bei uns ohne Probleme geklappt“

Adoptionsberaterin

Ich meinte, diese Gedanken bei Freunden und Bekannten lesen zu können.

Wir waren inzwischen aufgrund von Recherchen und einem TV-Bericht bei einer Behandlung im Ausland angekommen.

Es war wieder alles dabei, von Glücksmomenten, die schnell wieder umschlugen zur Hilflosigkeit.

Die Reise- und Behandlungskosten hatten inzwischen eine ganz andere Dimension angenommen.

Es war einfach alles sehr schwierig. Wie ein unbezwingbarer Berg auf unserem Weg.

Es war schlicht leider noch kein Thema für die Öffentlichkeit.

Ich suchte im Internet oft verzweifelt.

Vielleicht fand ich doch jemanden, mit dem- oder derjenigen ich mich austauschen konnte?

Ich brauchte in diesem Fall keinen Menschen, der mich tröstend in den Arm nahm.

Ich brauchte jemanden, der die gleiche oder zumindest eine ähnliche Geschichte erlebt hatte.

Geteiltes Leid.

Wieder einmal fand ich nur anonyme Familienforen. Leider keine Personen dahinter, bei denen ich mich aussprechen konnte.
Und ich bekam wenige hilfreiche Informationen.

Die Kollegen durften darüber nichts wissen und das Umfeld vermied inzwischen diskret Fragen.

Wie bin ich dankbar, dass unsere Ehe das ganze Unterfangen damals aushielt. Für mich manchmal wie ein Wunder.

Das „Versteckspiel“ in dieser Zeit zehrte sehr an den Nerven.

Adoptionsberaterin

Welche besondere Bedeutung dieser goldene Fisch für uns hatte

Einen kleinen goldenen Fisch schenkte mir Dirk als Schlüsselanhänger zu meinem 38.Geburtstag.

Dirk sagte, er wäre sich sicher – irgendwo wartet ein Kind auf uns. Wir müssten nur noch etwas Geduld haben. Ich fand seine Einstellung toll und ermutigend, aber woher nimmt er das Wissen?

Mein Mann war eindeutig der positivere Mensch von uns beiden, das stand fest.

Wie viele Frauen und Männer haben sich eigentlich in einer ähnlichen Situation schon gefragt, wie lange es noch dauern wird?

Wie wir nach 3 Jahren Kindersehnsucht zu unserem Adoptionswunsch kamen

Nur durch einen Zufall und nach viel zu langer Zeit stießen wir auf das Thema Adoption. Natürlich auch kein einfacher Weg. Aber oft ein erfolgreicherer. Und ein so toller Weg zu unserem Ziel. ☺

Und es ist eine wunderbare Möglichkeit, den elternlosen Kindern eine neue zweite Chance für ihr zukünftiges Leben zu geben. Ein Neustart sozusagen.

Seit 2013 und nach vielem Leid haben wir unseren Sohn, adoptiert aus Thailand, um uns herum und sind so sehr dankbar. Wir hätten uns keinen anderen kleinen Menschen in unserem Leben vorstellen können.

In dem Kinderheim, aus dem wir Thaio abholten, streckten so viele andere Kinder die kleinen Hände nach uns aus.

Alle auf der Suche nach familiärer Wärme.

Das geht sehr ans Herz.
Adoptionsberaterin

Im Nachhinein hätte ich den Leidensweg von uns zu gern abgekürzt. Wir hätten dann sicherlich noch ein weiteres Kind adoptiert. Und mehreren Kindern eine neue Chance auf eine Familie gegeben.

Ich habe mich oft sehr einsam gefühlt, oft wütend, unfair gegenüber Freunden, immer mit der Frage, warum es gerade bei uns so schwierig war.

Aber warum war keine ebenfalls betroffene Person da, damit ich mit Rückschlägen, Zweifel und Ratlosigkeit positiver umgehen konnte?

Denn jedes 6.Paar ist ungewollt kinderlos.

Zusätzlich ist die Zeit in dieser Phase sehr kostbar und nicht alle Strategien, die wir eingeschlagen haben, waren für uns im Nachhinein sinnvoll.

Warum stehen wir nicht näher zusammen und geben uns gegenseitig Mut, teilen die negativen und positiven Gefühle und sprechen einfach mit anderen Beteiligten?

Die Antwort heißt simpel: Weil es nur wenige Menschen gibt, mit denen man über den eigenen Kinderwunsch offen sprechen kann oder möchte.

Wie ich damals.

Auch über eine Adoption wird wenig gesprochen. Immer eher versteckt. Wie ein Makel, der nicht gesehen werden sollte.

Sehr schade ist es für die Frauen, bei denen sich keine Schwangerschaft einstellt.

Sie gehen als Paar über viele Jahre andere Wege, bis sie endlich über das Thema Adoption hören und es mit einbeziehen. .. Oft zu spät.

Wie du deine positive Kinderwunsch-Einstellung bewahren kannst.

Mit unserer anfangs schwierigen und nervenaufreibenden Kinderwunsch-Geschichte möchte ich dir Mut machen, aufklären.

Oder im ersten Schritt einfach nur zuhören und dir die Hilfe anbieten, die mir in vielen Momenten so oft gefehlt hat.

Hast du weitere Fragen zu meiner Kinderwunsch-Story, dann freue ich mich, wenn du sie mir stellst.

Ich hatte das Gefühl, über das Thema Kinderlosigkeit, Schwangerschaft und schließlich das Kapitel Adoption fast ausschließlich mit meinem Mann sprechen zu können.

Weil die anderen Freunde und Bekannte um uns herum andere (Familien-) Themen hatten und dazu nicht viel sagen konnten.

Oft war es sehr persönlich, nicht karrierefördernd, zu emotional.

Und manchmal war auch eine Unterhaltung als Paar über den unerfüllten Kinderwunsch nicht möglich. Denn jeder braucht Zeiten des Durchatmens.

So habe ich es zumindest wahrgenommen.

Vielleicht weißt du auch selbst die Antwort für die Erfüllung deines Familienwunsches, aber es ist durch das ständige Überlegen, Recherchieren und Suchen einen Schritt nach hinten gerückt.

Mich ließ dieses gedankliche Im-Kreis-drehen manchmal nur verzweifelter werden.

Deshalb kann ich dir den Rücken stärken und durch unsere Erlebnisse aufklären. Oder einfach da sein, wenn es darum geht, Fragen zu beantworten, zuzuhören, Mut zu machen. Denn oft fehlte mir eine Person, die ähnliche Gefühle kannte.

Den goldenen Anhänger…

…trage ich übrigens immer noch bei mir.

Thaio, unser inzwischen 7jähriger Sohn, kennt die Geschichte des Anhängers und weiß, dass er vor längerer Zeit für uns der kleine goldene Fisch war.

Ein kleines Versprechen, was große Wirklichkeit wurde. : ))

Und ja, endlich sind wir glücklich. Wir sind endlich eine Familie!

 

Bildquellen:
1. “Portrait Bärbel – Adoptions-Beratung” – Eigene Fotoaufnahme
2. “Herz – Glück schwanger zu werden” – Eigene Fotoaufnahme
3. “Fisch – Glücksbringer zur Adoption” – Eigene Fotoaufnahme
4. “Adoptivkind mit Teddy” – Eigene Fotoaufnahme
Adoptionsberatung für kinderlose Paare

Meine Mission: „Ich berate kinderlose Paare auf dem Weg zu ihrem eigenen Wunschkind“

Bärbel – die Mutmacherin zu deinem Familienglück

Stelle mir gerne deine persönliche Frage per Mail: baerbel@familienwunsch.com

Dieses Herzensprojekt widme ich den beiden wichtigsten Menschen an meiner Seite - meinem Mann und meinem Sohn

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